Der VfL Bochum hat das Revier-Derby am 13. Spieltag der Fußball-Bundesliga gegen Borussia Dortmund mit 0:3 (0:3) verloren.
Auf dem Papier ein deutliches Ergebnis - dementsprechend dürfte VfL-Trainer Thomas Letsch bewusst gewesen sein, dass seine Analyse nicht von allen enttäuschten Fans geteilt werden würde.
"Es hört sich immer komisch an, wenn man nach einem 0:3 davon spricht, dass man eigentlich ein ganz gutes Spiel gemacht hat." Über weite Strecken habe seine Mannschaft das Spiel ausgeglichen gestaltet und die von Letsch geforderten Dinge - auch im Vergleich zum 0:4-Debakel in Wolfsburg - umgesetzt: "Wir waren kompakter und mutiger."
Doch Letsch wusste auch, dass es bei den Gegentreffern nichts zu beschönigen gab: "Fußball wird in den Strafräumen entschieden und da haben wir als Mannschaft eklatante Fehler gemacht, die es dem Gegner zu einfach gemacht haben, drei Tore zu erzielen." Vor dem 0:1 verlor Ivan Ordets den entscheidenden Zweikampf gegen Doppeltorschützen Youssoufa Moukoko, beim 0:3 machte Keeper Manuel Riemann eine unglückliche Figur.
"Du hast nur die Chance, etwas mitzunehmen, wenn du 100 Prozent abrufst und das haben wir in diesen Situationen nicht gemacht." Das galt auch für das zweite Gegentor, das nach dem insgesamt neunten Elfmeter, den der VfL in dieser Saison gegen sich gepfiffen bekommen hat, fiel. "Da müssen wir cleverer sein. Unterm Strich haben wir das Spiel durch eigene Fehler entschieden."
Da bereits am Dienstag (8. November, 20:30 Uhr) Borussia Mönchengladbach im Ruhrstadion zu Gast sein wird, war Letsch bemüht, seiner Mannschaft direkt nach Abpfiff Mut zuzusprechen. In der letzten Woche des Fußball-Jahres 2022 müssen die Weichen gestellt werden, um nach der WM-Pause eine möglichst aussichtsreiche Ausgangsposition für den Abstiegskampf zu haben.